18.09.2009

Welt ohne Religion nicht friedlicher


Historiker antwortet auf Thesen der „neuen Atheisten“ - "Im 20. Jahrhundert waren es aber gerade atheistische Staatsysteme, die unvorstellbare Grausamkeiten und millionenfache Morde begangen haben"

Dresden (kath.net/idea)
Gegen die These von Atheisten, dass eine Welt ohne Religion friedlicher wäre, hat sich der Leiter des Instituts für Glaube und Wissenschaft, der Historiker Jürgen Spieß (Marburg), gewandt. Zwar sei es beschämend, dass auch im Namen des Christentums Kriege geführt worden seien. „Im 20. Jahrhundert waren es aber gerade atheistische und wissenschaftsgläubige Staatsysteme, die unvorstellbare Grausamkeiten und millionenfache Morde begangen haben“, sagte er in einem Vortrag zum Thema „Der neue Atheismus“ in der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche.

Dazu eingeladen hatte die Akademiker-SMD (Studentenmission in Deutschland), ein Netzwerk von Christen in Schule, Hochschule und Beruf. Spieß widersprach auch der Behauptung der „neuen Atheisten“ um den Autor des Buchs „Der Gotteswahn“, Richard Dawkins (Oxford), dass Glaube und Wissenschaft Gegensätze seien. Zu allen Zeiten habe es Wissenschaftler gegeben, die an Gott glaubten, so der Historiker. Zur Ansicht von Dawkins, dass die Wissenschaft auf Belegen beruhe, während der Glaube an Gott Wunschdenken sei, sagte er: „Entgegen dieser These muss man wohl eher davon ausgehen, dass der Atheismus seinen Ursprung im Wunschdenken hat – dem Wunsch, sich bei seinen Handlungen nicht von Gott hineinreden zu lassen.“

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=23963

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