Moskauer Patriarch zieht Parallele zwischen dem modernen Europa und der früheren atheistischen Sowjetunion: Philosophische Systeme kommen und gehen, aber der christliche Glaube bestehe seit 2000 Jahren
Moskau (kath.net)
Der Moskauer Patriarch Kyrill hat in einem Gespräch mit dem deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff sich kritisch über Europa geäußert und eine Parallele zwischen dem modernen Europa und der früheren Sowjetunion gezogen. Dies berichtet die Agentur RIA Novosti. Patriarch Kyrill sagte bei dem Gespräch im Moskauer Amtssitz dabei wörtlich: "Die russische Kirche hat jahrzehntelang in einem Staat existiert, wo der Atheismus als offizielle Ideologie galt… Das religiöse Leben war aus dem Gesellschaftsraum verdrängt… und konnte sich ausschließlich im engen Rahmen des reinen Privatlebens beziehungsweise Familienlebens manifestieren“
Während der Sowjetzeit war die Religion eine Herausforderung an die offizielle Ideologie und stand im Widerspruch zu den im Menschenbewusstsein dominierenden philosophischen Systemen, erklärte Kyrill. Das Gleiche geschehe derzeit auch in Westeuropa. „Es wird nicht direkt gefordert, für eine lichte Zukunft die christliche Präsenz aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Die Forderung laute anders: „Der Menschenrechte willen müssen Kreuze aus Schulen und die Religion aus der Öffentlichkeit verbannt werden.“ Abschließend betonte der Patriarch, dass er weiter für die Präsenz der christlichen Werte in Europa bete. Philosophische Systeme kommen und gehen, aber der christliche Glaube bestehe seit 2000 Jahren.
Quelle: Parallele zwischen Europa und atheistischer Sowjetunion
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