22.09.2012

Experiment: Atheisten beten 40 Tage lang

Der christliche Radiosender Premier aus Großbritannien hat das Projekt "Atheist Prayer Experiment" ins Leben gerufen. Vom 17. September bis zum 26. Oktober, also 40 Tage lang, sollen die teilnehmenden Atheisten drei Minuten am Tag beten, dass Gott sich ihnen offenbart.

"Hallo Gott, wenn du existierst, verstehe ich, dass du wahrscheinlich ein bisschen beschäftigst bist, weil die halbe Welt gerade Sachen in Brand steckt. Vielleicht kannst du dir trotzdem ein bisschen Zeit nehmen und dich mir zeigen." So betet einer der Teilnehmer des "Atheist Prayer Experiment" an seinem ersten Tag. Bislang nehmen 50 Personen an der Aktion teil, darunter hauptsächlich Atheisten und Agnostiker, aber auch frühere Christen, die nicht mehr an Gott glauben. Ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken während des Experiments halten die Teilnehmer auf unterschiedliche Weise fest: Als Video-Tagebuch, als Blog, bei Facebook oder sie schicken direkt eine E-Mail an den Sender.

Zwei der Teilnehmer sind bereits ausgestiegen. "Ich habe das mit dem Gebet einen Tag lang versucht, aber wissen Sie was? Ich bin einfach ein unglaublich überzeugter Atheist. Gott existiert nicht.", schreibt Ben. Einen ganz anderen Grund hatte Kendra für ihren Ausstieg: Nachdem sie sich für das Projekt gemeldet hatte, informierte sie sich im Internet über den christlichen Glauben und bekehrte sich daraufhin. "Ich bin jetzt keine Atheistin mehr, also kann ich nicht an diesem Projekt teilnehmen. Aber ich danke euch, dass ihr mir die Chance gegeben habt, dabei zu sein und mir die Augen geöffnet habt."

Zum Abschluss des Experiments wird Premier eine Sendung ausstrahlen, in der einige Teilnehmer zum Projekt befragt werden. Außerdem werden Experten eingeladen, um die Aktion zu reflektieren, darunter ein atheistischer Philosoph und Dr. Tim Mawson, Philosoph an der Oxford Universität und Verfasser der Abhandlung "Praying to Stop Being an Atheist" (deutsch: "Beten, um aufzuhören ein Atheist zu sein"), auf der das Projekt basiert.

Anmerkung: Bei mir hat es auch geholfen, ich war früher Atheist und habe vor ein paar Jahren so zu Gott gefunden.

Quelle: Experiment: Atheisten beten 40 Tage lang

9 Kommentare:

F. M. hat gesagt…

Gibts auch ein Gegenexperiment? Vierzig Tage jedes Gebet, jeden Kirchgang, jeden Gedanken an Gott verbannen. Dann feststellen, ob man nicht Atheist geworden ist.

Glaubt irgendein Gläubiger, dass er danach wirklich vom Glauben abfallen könnte? Wohl eher nicht. Und was bringt die Gläubigen dazu, zu glauben, dass andere "Gläubige" (Atheisten werden ja oft als "Gläubige" bezeichnet, obwohl im selben Atemzug behauptet, dass "...die ja an gar nichts glauben!") so verändert werden können. Das ist doch genau die Haltung, die die Kirche an den Platz gebracht hat, auf dem sie heute steht: ziemlich weit unten.

stefan hat gesagt…

Bitte verzeihen Sie mir wenn ich sage das Ihr Kommentar aufzeigt das sie nicht verstehen was es heist gläubig zu sein.

Zum Beispiel ihr Gegenexperiment: "Gibts auch ein Gegenexperiment? Vierzig Tage jedes Gebet, jeden Kirchgang, jeden Gedanken an Gott verbannen. Dann feststellen, ob man nicht Atheist geworden ist."
Ich bin mir sicher das jeder Gläubige sehr gerne bereit ist das zu tun wenn im Gegenzug ein Atheist 40 Tage innig zu Gott betet. Der Gläubige - der ja nicht seinen Glauben dabei nicht verliert - und der Atheist können dabei nur gewinnen, weil der Atheist so zu Gott kommt.
Merken Sie etwas? Sie vergleichen jemanden den etwas fehlt - einen Atheisten - mit jemanden der etwas hat - einen gläubiger Mensch. Genauso gut könnte man einen hungernden mit einem gesättigten Menschen vergleichen und fragen was wohl passiert wenn der satte Mensch fastet und der hungrige etwas zu Essen bekommt? Die Antwort wissen wir beide.

> Glaubt irgendein Gläubiger, dass er danach wirklich vom Glauben abfallen könnte?
> Wohl eher nicht. Und was bringt die Gläubigen dazu, zu glauben, dass andere "Gläubige"
> (Atheisten werden ja oft als "Gläubige" bezeichnet, obwohl im selben Atemzug behauptet,
> dass "...die ja an gar nichts glauben!") so verändert werden können.
Ganz sicher geht das, es funktioniert laufend. Beispiel: Viele Atheisten die an solchen Glaubenskursen teilgenommen habne, haben Glauben erlebt und sind Gläubig geworden. Mir sind ehemalige Atheisten bekannt die auf einen Alpha-Kurs gegangen sind um die "Leute aufzumischen". Jedoch haben diese Atheisten plötzlich Gott kennengelernt und aus ehemals fanatische Atheisten wurden friedliche Gläubige die mit sich un der Welt im Reinen sind.
Wie geht das? Ganz einfach: Wenn ein Mensch sich auf die Suche nach Gott macht, dann findet er Gott auch.

> Das ist doch genau die Haltung, die die Kirche an den Platz gebracht hat, auf dem sie heute steht: ziemlich weit unten.
Unten ist niemand der Gläubig ist, unten sind die die keinen Halt haben. Und "unten" sind die Kirchen nicht, sie sind in unserer bindungsfeindlichen Gesellschaft die einzigen Institutionen die es immer noch schaffen Millionen von Menschen zu sich zu binden. Wenn man die Entwicklung der Kirchen mit denen von anderen gesellschaftlich relevanen Gruppen wie Vereinen, Parteien, Gewerkschaften vergleicht, dann stellt man fest das zwar alle darüber reden das viele aus den Kirchen austreten, aber im Vergleich zu anderen Gruppen sind es sehr wenig. Wobei auch interessant ist wer ganz unten ist: Atheistische Gruppen und Vereine, die haben trotz massiver Werbung keinen Zulauf.

Was sagt das aus? Eigentlich das Sie gerne eine Entwicklung hätten die in der Form nicht da ist. Sorry ... wenn ich das so sage.

Und noch etwas zur Haltung der Kirchen: Hier ist es umgekehrt wie Sie meinen. Durch eine Stärkung des Glaubens erfahren die Kirchen einen massiven Zuwachs, das merken viele Gemeinden und Pfarreien. Das was sie als "Haltung der Kirchen" kritisieren, ist der Weg wie unsere Kirchen wieder stärker werden. Und das werden sie auch wieder.

F. M. hat gesagt…

Sie vergleichen jemanden den etwas fehlt ...

Der grundlegende Denkfehler aller Gläubigen! Sie glauben, weil jemand etwas nicht macht oder hat, fehlt ihm etwas. Manchmal wird geradezu insistiert, dass Atheismus ja auch ein "Glaube" sei. Das ist er nicht. Wenn ich etwas NICHT glaube, habe ich eben diesbezüglich KEINEN Glauben. Entsprechend dazu ist nicht-Briefmarken sammeln auch KEIN Hobby.
Und jemand der KEIN Jäger ist, dem fehlt auch gar nichts und es soll sogar Leute geben, denen das lesen von Büchern überhaupt nicht fehlt und die trotzdem ganz normale Menschen sind.

Ganz sicher geht das, es funktioniert laufend. Beispiel: Viele Atheisten die an solchen Glaubenskursen teilgenommen habne, haben Glauben erlebt und sind Gläubig geworden.

Es gibt zweifellos Menschen, die auf diesem Weg fromm geworden sind. Meist viel frömmer, als alle von Geburt an mit dem Glauben gefütterten Menschen. Sehr oft sind Konvertiten die heftigsten und strengsten Verfechter ihres jeweiligen Glaubens und seiner Doktrin - vor allem bei allen anderen Menschen! Siehe zum Beispiel Pierre Vogel oder Gabriele Kuby.
Und wenn wir dann Bilanz ziehen, so dürfte sogar Ihnen klar werden, dass der Weg weg vom Glauben, hin zu einem rational begründeten Leben auf der Grundlage der Menschlichkeit, des Humanismus, ohne Engel, Dämonen und Götter, durchaus öfter beschritten wird, als der gegenteilige. Einfach durch denken und rationale Schlüsse ziehen kommt man durchaus so weit, sich von jedem nicht rational begründeten Glauben zu verabschieden. Dazu muss man noch nicht einmal Naturwissenschaftler sein. Dazu genügt einfaches, divergentes Denken ausserhalb des Denk-Gehttos der jeweiligen religiösen Doktrinen. Und immer mehr Menschen machen das und ziehen die entsprechenden Schlüsse für sich und handeln danach. Und das sit auch gut so. Sapere aude!

stefan hat gesagt…

Der grundlegende Denkfehler aller Gläubigen! Sie glauben, weil jemand etwas nicht macht oder hat, fehlt ihm etwas.
Wenn jemand etwas nicht hat, dann fehlt ihm auch etwas. Also ohne Augen, können Sie nciht sehen. ohne Ohren nicht hören, ohne Beine nicht gehen etc...
... Sorry, wenn ich Ihre Worte verwende, aber die bezeugen genau das entscheidende: Atheistmus bedeutet Defizit. Schon das Wort Atheismus beinhaltet das was fehlt.

Manchmal wird geradezu insistiert, dass Atheismus ja auch ein "Glaube" sei. Das ist er nicht. Wenn ich etwas NICHT glaube, habe ich eben diesbezüglich KEINEN Glauben. Entsprechend dazu ist nicht-Briefmarken sammeln auch KEIN Hobby.
Und jemand der KEIN Jäger ist, dem fehlt auch gar nichts und es soll sogar Leute geben, denen das lesen von Büchern überhaupt nicht fehlt und die trotzdem ganz normale Menschen sind.

Wenn das so gelebt werden würde, dann würde ich ja nichts sagen. Aber Atheisten organisieren sich in anti-religiösen Vereinen, Atheisten versuchen Gläubige zu bekehren, teilweise sogar sehr massiv, Atheisten haben sogar Propheten und Anti-Atheisten die sie zu Feindbildern erklären und vieles andere.
Man sieht, Atheisten verhalten sich anders als die Nicht-Briefmarkensammler, die Nicht-Jäger und die Nicht-Bücherleser... Atheisten sind eine Religion.

Es gibt zweifellos Menschen, die auf diesem Weg fromm geworden sind.
Wenn man Gott kennenlernt ist das schon beeindruckend, da werden die überzeugtesten Atheisten fromm.

Meist viel frömmer, als alle von Geburt an mit dem Glauben gefütterten Menschen. Sehr oft sind Konvertiten die heftigsten und strengsten Verfechter ihres jeweiligen Glaubens und seiner Doktrin - vor allem bei allen anderen Menschen! Siehe zum Beispiel Pierre Vogel oder Gabriele Kuby.
Bitte vergleichen Sie nicht Frau Kuby mit Herrn Vogel. Das eine ist eine gesetzestreue Frau die niemanden etwas tut, außer das zu sagen was manche ungern hören. Aber niemals würde sie Verbrechen gutheißen oder Terroristen glorifizieren. Herr Vogel ist das Gegenteil davon.

Und es mag so sein das Konvertiten ihren Glauben intensiver leben als Gläubige die immer Gläubig waren. Das liegt auch an dem Weg den man sich selber erarbeitet hat und der einem nicht geschecnkt wurde. Man weiß besser zu schätzen was man hat.

Und wenn wir dann Bilanz ziehen, so dürfte sogar Ihnen klar werden, dass der Weg weg vom Glauben, hin zu einem rational begründeten Leben auf der Grundlage der Menschlichkeit, des Humanismus, ohne Engel, Dämonen und Götter, durchaus öfter beschritten wird, als der gegenteilige.
Eigentlich nicht. Wer ein wirklich rationelles Leben führen möchte, tut sich mit dem Atheismus sehr schwer, was letztendlich dazu führt das viele "jugendliche" Atheisten in späteren Jahren Gläubig werden. Denn der Atheismus hat in seiner Leere keine Antworten und der in diesem Zusammenhang vielberufene Humanismus ist doch nur eine leere Worthülse die jeder nach seinem Gutdünken lebt ... oder nicht lebt.
Was ist denn der Humanismus und was versteht der Atheismus darunter?

stefan hat gesagt…

Einfach durch denken und rationale Schlüsse ziehen kommt man durchaus so weit, sich von jedem nicht rational begründeten Glauben zu verabschieden.
Eigentlich nicht, ich bin das beste Beispiel. Als "rational" Denkender dachte ich auch mal so, bis ich merkte das jedes rationale Denken spätestens dort endet wo mein Verständnis der Dinge endet. Jeder Mensch hat eine Grenze und die ist "weiß Gott" schnell erreicht. Und das sehe nicht nur mir so, das sieht jeder selbstkritische Menschen so. Wir Menschen können unsere Schlüsse bestenfalls im Rahmen gewisser Logiken und Naturgesetze ziehen und scheitern spätestens dann wenn man die Naturgesetze hinterfragt oder noch schlimmer ... einen Sinn suchen.
Deshalb sind Menschen die rationell Denken können gläubig.

Dazu muss man noch nicht einmal Naturwissenschaftler sein. Dazu genügt einfaches, divergentes Denken ausserhalb des Denk-Gehttos der jeweiligen religiösen Doktrinen.
Genau - einfaches Denken - mehr nicht. Sorry, aber ich will jetzt keine Worte im Mund herumdrehen, aber da ich selber den Weg gegangen bin und ursprünglich meinte "mein einfaches Denken reicht", kann ich nur sagen das man mit mehr Bildung gläubiger wird. Denn alleine schon die Annahme es gäbe "Denk-Gethos", zeigt doch eine gewisse Voreingenommenheit, die übersieht das Denk-Gethos dem philosophischen Ansatz des Juden- und Christentums total widersprechen.
Es mag Religionen geben die nicht hinterfragt werden dürfen, was aber gerade beim Juden- und Christentum nicht der Fall ist. Aber um das zu wissen muß man seine antireligiösen Scheuklappen entfernen und das tun was ein rationeller Geist gerne macht: Hinterfragen, zuhören und verstehen.

Und immer mehr Menschen machen das und ziehen die entsprechenden Schlüsse für sich und handeln danach. Und das sit auch gut so.
Eigentlich gibt es so einen Trend nicht. Es gibt eine Individualisierung von Religion, viele Menschen basteln sich ihre Religion so zusammen wie es ihnen in ihr Lebenskonzept passt, aber Religionslosigkeit ist ausgesprochen selten. Eben auch weil rationell denkende Menschen wissen das man vieles nicht erklären kann und spätestens bei der Suche nach dem Sinn landen alle wieder bei den Religionen.

Denn "die Naturwissenschaften erklären nur das wie und erst die Theologie erlärt das warum" ...

Buddler hat gesagt…

am warum scheitert jedoch auch die Theologie: das lässt sich schon am uralten logischen Widerspruch ablesen:wieso ist das böse in der Welt? kann Gott es nicht verhindern oder will er nicht? wenn er nicht kann, ist er nicht allmächtig, und somit kein Gott. Will er nicht, ist er nicht gütig und somit nicht anbetungswürdig. ( an dieser Stelle kommt dann meist der Einwand, dass der Mensch die Wege Gottes nicht verstehen könne - aber dann ist ohnehin sämtliche Theologie sinnlos.

stefan hat gesagt…

Am "Warum" scheitert die Theologie nicht - zumindest nicht die jüdische und christliche. Die Frage warum es das Böse gibt, wird schon im 1. Kapitel der Bibel recht gut beantwortet und in die Antwort in den folgenden Büchern der Bibel mehrfach wiederholt.

Es steht auch in der Bibel deutlich gesagt was gegen das Böse hilft: Gott


Aber wer nicht an Gott glaubt, wird das nicht akzeptieren können, aber das ist nicht das Problem von Juden und Christen.

Buddler hat gesagt…

Aha, also hilft Gott (als Erschaffer des Bösen) auch gegen das Böse? Wenn man der Bibel glaubt, hat er also die Menschheit bewusst in die Suendenfalle tappen lassen, schliesslich ist er doch allwissend und allmächtig. Und wenn wir unsere von ihm geschaffene Suenden nicht bereuen, schickt er uns in die Hoelle. (von der bescheuerten Idee einer "Erbsünde" ganz abgesehen). Das heißt, er spielt perfide Spielchen mit uns?
Oder ist der Mensch von vornherein als fehlerhaft konstruiert? wie kann einem vollkommenen Wesen wie Gott so etwas passieren? Hätte er das nicht vorher wissen koennen?

stefan hat gesagt…

Was ist den das Böse? Und wo steht das Gott die Menschen bewusst in eine Sündenfalle hat laufen lassen? Und wo steht das wir wegen den Sünden in die Hölle kommen? Ich kann diese Gedankengerüst "Böses erschaffen/Sünde/Hölle" nicht nachvollziehen - zumindest nicht als Christ.
Sorry, aber ich kann nur mit Gegenfragen antworten. Für mich hört sich das was Du sagst wie ein Sammelsurium von Klischees und anderen Merkwürdigkeiten an. Hinzu kommen noch Teilwissen anderer Religionen wie den Islam, denn nur dort gibt es die Verbindung Böses + Sünde + Hölle.
Und was hast Du gegen die Erbsünde, was ist daran bescheuert? Weißt Du überhaupt was die Erbsünde ist?
Und wieso sollten wir fehlerhaft konstruiert sein? Für die kurze Zeit die wir auf der Erde verweilen reicht die Konstuktion doch vollkommen aus, oder nicht? Warum sollte da etwas besser sein?

Wir können gerne über das eine oder andere Reden, bitte fundiert und mit Nievau. Such Dir etwas von Deinen Sammelsurim an Fragen aus, gerne gebe ich Dir Auskunft.